Küssnacht (schweizerdeutsch Chüsnacht bis 31. Dezember 2003 offiziell Küssnacht am Rigi) ist der grösste Ortsteil der Gemeinde Küssnacht. Diese bildet zugleich einen Bezirk des zentralschweizerischen Kanton Schwyz
Die Gemeinde Küssnacht besteht aus den Ortschaften Küssnacht mit dem Weiler Haltikon, Immensee und Merlischachen. Die Nachbargemeinden sind Udligenswil, Adligenswil, Meggen, Greppen, Arth, Meierskappel, Risch sowie über den Zugersee Walchwil.
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Wie der frühere Gemeindename sagt, liegt der Ausflugsberg Rigi auf Gemeindegebiet, welcher mit 1797 m ü. M. auch der höchste Punkt der Gemeinde ist. Der tiefste Punkt ist der Zugersee mit 413 m ü. M
Der Name Küssnacht ist eine Bildung aus einem lateinischen Personennamen wie Cossinius, Cossonius, Cusin(n)ius oder ähnlich sowie der keltischen Ortsnamenendung -akos/-acum und bedeutet damit «Landgut des Cossinius (oder ähnlich)». Damit geht der Ortsname in eine Zeit zurück, als die keltische Bevölkerung anfing, lateinische Personennamen zu verwenden.[3] Bezeugt ist er erstmals um das Jahr 830 auf, als der Adlige Recho seinen Besitz dem Kloster St. Leodegar in Luzern vermachte.
Der Einfluss von Luzern nahm ab, als die Schwyzer sich hier festsetzten und noch vor dem Sempacherkrieg eine Zollstätte errichteten. 1424 wurde Küssnacht ein Bezirk des Kantons Schwyz mit eigenem Rat und Gericht. 1831 schloss sich der Bezirk dem kurzlebigen liberalen Kanton Ausserschwyz an. 1833 und 1847 führten parteipolitische Kämpfe zu Besetzungen durch Schwyzer- und Tagsatzungstruppen.
Küssnacht galt von jeher als berühmte Reisedestination. Goethe und Uhland statteten Küssnacht einen Besuch ab; ebenso weilten der bayrische König Ludwig II. sowie der portugiesische König Dom Luis in Küssnacht.
Küssnacht weist Hotellerie und Gaststättengewerbe auf. Als historische Bauten bestehen Bürger- und Fachwerkhäuser, zwei restaurierte Rathäuser aus dem 18. Jahrhundert sowie die stilgerecht restaurierte barocke Pfarrkirche St. Peter und Paul. Am Seeufer ist eine Seepromenade an die Stelle des ehemaligen Warenumschlag- und Stapelplatzes getreten, das dort befindliche Tagungs- und Kongresszentrum Monséjour ist neueren Datums
Die Gemeinde Küssnacht zählt 12'501 Einwohner (Stand 1. Januar 2016). Im Dorf Küssnacht wohnen 8'819 Personen, in der Ortschaft Immensee 2'458 Personen und in der Ortschaft Merlischachen 1'224 Personen. Die Gesamtbevölkerung ist zu 65,3 % römisch-katholisch und zu 10,7 % reformiert. Der Katholikenanteil ist unter der Bevölkerung mit Schweizer Bürgerrecht (71,2 %) wesentlich höher als unter der ausländischen Bevölkerung (43,9 %), wobei der Anteil der Reformierten unter Schweizern und Ausländern mit jeweils um die 10 % (11,8 % bzw. 6,9 %) ähnlich hoch ist. Der Ausländeranteil liegt bei 21,6 %.